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Das Fischerdorf Vitt am Kap Arkona auf Rügen

Der kleine Ort Vitt beeindruckt mit alten Fischerhäusern und typischen Reetdächern. Die reizvolle Lage im Norden verleiht dem Ort ein maritimes Flair. Die urige Hafenszene und die achteckige Kapelle lassen die Vergangenheit lebendig werden. Über Jahrhunderte hinweg sicherten die Bewohner ihren Lebensunterhalt mit Fisch aus dem Meer. Der “letzte” Fischer, Tobias Bredow, fährt bei gutem Wetter fast täglich mit seinem Boot in die Tromper Wiek zum Fischfang. Dorsch, Lachsforellen, Flundern und Aal landen je nach Jahreszeit in den Reusen und Stellnetzen.  Heute gibt es noch eine Fischerfamilie, die frischen Fisch im Hafen räuchert und anbietet. Die Fischkisten, Boote und roten Wimpel der Reusen sind ein unvergesslicher Anblick. Wer es weniger rustikal mag, findet im Dorfzentrum ein Restaurant.

Von Vitt aus starten Sie Wanderungen und Radtouren entlang der Küste zur Schaabe (ab Juliusruh) oder auf dem Hochuferweg zu den Leuchttürmen (1,2 km). Und für diejenigen, die weiter möchten, führt die Küste bis zum Nordstrand. 

Das Dorf Vitt hat eine lange Geschichte

Es diente bereits im 10. Jahrhundert den slawischen Ureinwohnern als Fischer- und Handelshafen und gehörte zur benachbarten Jaromarsburg am Kap Arkona. Urkundlich wurde es erstmals am 25. Mai 1290 erwähnt, als der Rügener Fürst Witzlaw II. dem Ort das Recht zum Fischfang einräumte.

Die achteckige Kapelle auf der Hochfläche vor dem Dorf wurde durch den engagierten Pastor Ludwig Gotthard Kosegarten erbaut. Kosegarten hielt berühmte Uferpredigten auf der Klippe über Vitt, die nicht nur von den Fischern, sondern auch vom umliegenden Adel besucht wurden. Ab 1806 wurde die Vitter Kapelle an dieser Stelle errichtet. Kosegarten schrieb viele Berichte über die Insel Rügen, die ihn und die Insel bekannt machten.

Im Fischerdorf öffnet sich eine schmale Schlucht zum Meer und bietet einen Blick auf das steile Kliff des Kaps. Eine Steinmole schützt den Hafen und das Dorf vor starkem Wind. Die Vitter ziehen ihre Boote bis heute sicherheitshalber mit einer Winde an Land.